Die Bierpartei – Programmlos – Sinnlos?
Die Bierpartei – Wenn der Suff zur Politik wird
Von Das Sonnenmädchen
Die Bierpartei, liebe Leute, das ist ein Wahnsinn. Stell dir vor, da triffst dich mit ein paar Kumpels im Beisl, nach dem dritten Krügerl kommt einer daher und sagt: „Weißt was, Burschen? Wir gründen eine Partei.“ Und statt dass man sich denkt, der Depp hat zu viel G’soffen, macht man’s einfach. Und dann – das ist das Beste – funktioniert’s auch noch. Also wenn das kein österreichischer Schmäh ist, weiß ich auch nicht mehr.
Die Gründung – „Politik mit Schaumkrone“
Die Bierpartei, das ist keine dieser Parteien, die in irgendwelchen Hinterzimmern voller ernster, schwitzender Menschen mit Krawatten entsteht. Nein, das ist eine dieser Schnapsideen, die man im Vollrausch für grandios hält und die dann auch noch in der Früh, wenn der Kater kommt, genial wirkt. 2015 hat Marco Pogo, seines Zeichens Musiker und Frontmann der Band Turbobier, diesen feucht-fröhlichen Einfall in die Realität umgesetzt. Sein Gedanke? „Wenn die anderen nur heiße Luft reden, dann können wir genauso gut gleich anständig antrinken.“
Und so wurde die Bierpartei ins Leben gerufen. Eine Partei, die sich das Bier als politische Agenda auf die Fahnen schreibt. Weil was braucht’s im Leben wirklich? Ein stabiles Sozialsystem, Bildungsreformen, eine funktionierende Infrastruktur? Ach was! Alles, was du wirklich brauchst, ist ein kühles Bier und die Freiheit, das ohne blöde Fragen zu genießen. Prost!
Skandale – Oder: Was interessiert’s die Bierpartei?
Jetzt könnte man meinen, eine Partei, die sich dem Bier verschrieben hat, würde ständig im Zentrum irgendwelcher Skandale stehen – Besäufnisse, Prügeleien, leere Bierkästen im Parlament. Aber da liegt man falsch. Wenn du nämlich eine Partei bist, die von vornherein klarstellt, dass sie nichts wirklich ernst meint, dann gibt’s auch keine Skandale. Die Bierpartei hat die Latte der Erwartungen so tief gelegt, dass man drüber stolpern müsste, um einen Skandal auszulösen. Und wenn doch mal was passiert, dann sagt Marco Pogo einfach: „Tja, wir sind halt die Bierpartei. Was hast du erwartet?“ Das ist Politik, wo sogar die Entschuldigungen einen ordentlichen Rausch haben.
Und genau das macht sie auch so unantastbar. Bei den anderen Parteien schreit man bei jeder kleinen Entgleisung „Skandal!“. Bei der Bierpartei heißt es nur: „Jo eh. Wos soll’s?“
Bekannte Gesichter – Der Wirtshauskanzler
Marco Pogo, ja, der ist das Gesicht der Bierpartei. Ein Mann mit Visionen, aber halt solchen, die man normalerweise beim dritten Bier bekommt. Trotzdem ist er inzwischen nicht nur Musiker und Politiker, sondern so etwas wie der spirituelle Anführer aller, die sich in dieser verrückten Welt einfach nur einen Schluck gönnen wollen. Marco Pogo könnte in einem Wirtshaus genauso Kanzler sein wie im Parlament. Hauptsache, das Bierglas ist voll und die Stimmung ist gut. Der Mann versteht es, den „österreichischen Traum“ zu leben: Nicht das Land führen – sondern mit ihm anstoßen.
Und das Geniale ist, er nimmt sich selbst nicht zu ernst. Während die anderen in der Politik ständig so tun, als ob sie die Welt retten, sagt er einfach: „Ich bin Musiker und Politiker, und ja, ich mein’s ernst – und gleichzeitig nicht.“ Er ist der Typ, der nach der Sitzung zum Wirtshaus geht und dort die nächste Sitzung mit einem Achterl Bier einberuft.
Die Zukunft – Österreich mit Zapfhahn oder nur ein Kater?
Jetzt wird’s aber spannend. Was will so eine Bierpartei wirklich? Irgendwann muss man sich ja mal fragen: Sind das jetzt nur ein paar lustige Wahlplakate und der Witz des Wahlkampfs, oder steckt da tatsächlich eine politische Agenda dahinter? Die Antwort ist: Jein. Klar, die Bierpartei will mehr als nur Witze reißen. Sie setzen sich für leistbares Bier ein, fordern den „Tag des Bieres“ und kämpfen – ohne Witz – für den Erhalt der Beislkultur. Und mal ehrlich, wer kann da schon widersprechen? In einer Welt, in der die Wiener Kaffeehauskultur fast so alt ist wie die politischen Ideen der Großparteien, ist das vielleicht genau das, was uns gefehlt hat.
Aber gleichzeitig – und das ist das Schöne daran – bleibt die Bierpartei sich treu. Sie weiß genau, dass sie nicht die großen Systemveränderer sind. Sie müssen nicht die Welt retten, sie müssen nicht den Kapitalismus stürzen oder die Demokratie neu erfinden. Alles, was sie wollen, ist: dass du ein kühles Bier hast, das Leben manchmal ein bisschen lockerer nimmst und nicht vergisst, dass man auch in der Politik mal lachen darf.
Fazit: Prost auf die Bierpartei!
Die Bierpartei ist das, was man kriegt, wenn man Politik mit Humor und Hopfen aufmischt. Sie ist der alkoholische Kater in einer sonst bierernsten politischen Landschaft. Aber vielleicht ist genau das der Punkt: Die Bierpartei nimmt das, was in Österreich sowieso jeder weiß – dass man im Beisl die besten politischen Diskussionen führt – und macht daraus eine echte Bewegung.
Ob sie jemals das Kanzleramt übernimmt? Unwahrscheinlich. Aber in einer Welt, in der selbst die absurdesten Dinge möglich scheinen, warum eigentlich nicht? Eines steht fest: Wenn Marco Pogo Kanzler wird, gibt’s endlich Freibier für alle. Und das, meine Damen und Herren, ist ein Versprechen, das ich sofort unterschreiben würde.
Also, Prost auf die Bierpartei! Politik mit einem Augenzwinkern und einer ordentlichen Maß Selbstironie. Manchmal ist das Einzige, was man im Leben braucht, ein kühles Bier – und eine Partei, die das genauso sieht.