Die Grünen – Verbieten – Verbiegen -Verlieren

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Die Grünen Österreichs – Zwischen Baum umarmen und Macht umklammern

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Die Grünen - Verbieten - Verbiegen -Verlieren 3

Von Alois Trinkaus 09.09.2024 00:34 Uhr

Die Grünen Österreichs, liebe Leute, sind ein bisschen wie der Frühjahrsputz: Man weiß, dass er nötig ist, aber man hat immer ein schlechtes Gewissen dabei. Gegründet 1986, nach dem Motto „Jeder Wald braucht einen Förster, und jede Demokratie ihre Öko-Romantiker“, haben sie sich von der Protestpartei mit Jutebeuteln zum Koalitionspartner mit Aktentaschen hochgearbeitet.

Aber wie ist das passiert? Ich meine, die Grünen waren ja früher eher dafür bekannt, in der Wildnis mehr Zeit zu verbringen als im Parlament. Sie haben ja praktisch nur an einem Waldspaziergang mit Yoga-Session gefehlt, um ihre Sitzungen abzuhalten. Doch siehe da, sie sind jetzt Teil der Regierung. Von „Atomkraft – nein danke“ zu „Ministerium – ja bitte“. Ein langer Weg.

Die Gründung – „Vom Baumbesetzer zum Aktenordner“

Die Grünen haben ihre Wurzeln in den späten 70er Jahren, als Umweltschutz und Anti-Atom-Bewegungen noch richtige „Action“ waren. Hainburger Au, Atomgegner, Friedensaktivisten – das war eine bunte Mischung. Die Grünen waren anfangs wie eine politisch motivierte Hippie-Kommune mit einem Ziel: die Welt retten, bevor sie komplett im Plastikmüll versinkt. Es war die Zeit, in der man sich dachte: „Wenn wir alle einen Baum umarmen, wird die Welt besser.“ Das war ihre Mission. Klingt fast schon romantisch, oder?

Der Start war gar nicht so übel. Freda Meissner-Blau, die charismatische Spitzenkandidatin, war so was wie die Angela Merkel der Anti-Atomkraft-Bewegung – nur mit mehr Farbe im Kleiderschrank. Mit dem Einzug ins Parlament war die Party erst richtig los. Da standen sie dann im Parlament, zwischen Anzugträgern und Businessfrisuren, und rochen wahrscheinlich nach Patchouli.

Skandale – Auch die Grünen kochen nur mit Biogas

Man könnte jetzt sagen, bei den Grünen gäbe es weniger Skandale, weil sie einfach immer so nett und unschuldig wirken. Aber falsch gedacht! Peter Pilz, die lebende Investigativkeule der Grünen, sorgte mit seinen Enthüllungen für Schlagzeilen – bis ihm selbst Vorwürfe der sexuellen Belästigung vor die Füße fielen. Tja, wer den Keller anderer ausleuchtet, sollte bei sich selbst das Licht anmachen. Ergebnis? Pilz weg, die Grünen in Aufruhr, und der Wahlkampf war plötzlich spannender als ein Netflix-Krimi.

Aber auch in jüngster Zeit waren sie nicht skandalfrei. Während der Corona-Krise standen sie als Teil der Regierung oft im Kreuzfeuer der Kritik. „Wo bleibt der Widerstand gegen Kurz und die Türkisen?“ fragten die treuen Wähler, die noch daran geglaubt hatten, dass die Grünen alles auf den Kopf stellen würden. Doch wie sich herausstellte, sind auch die Grünen nur Menschen, die ihre Stimmzettel gut in die Koalitionskiste packen, wenn sie an der Macht sitzen. Man könnte fast meinen, sie hätten plötzlich Gefallen an der Klimaanlage in den Ministerbüros gefunden.

Bekannte Gesichter – Vom Baumflüsterer zum Vizekanzler

Werner Kogler, der amtierende Vizekanzler und Parteiobmann, ist so etwas wie der Gandalf der Grünen: Er hat den langen Weg durch die Institutionen hinter sich und ist jetzt in der Position, nicht nur für den Wald, sondern auch für die Klimapolitik verantwortlich zu sein. Manchmal fragt man sich allerdings, ob er das alles mit einem Augenzwinkern macht, nach dem Motto: „Wir regieren jetzt wirklich? Na gut, dann halt.“

Und dann ist da noch Leonore Gewessler, die als Umweltministerin den Ruf hat, der ÖVP bei jeder Gelegenheit den Kohleofen auszuschalten. Sie kämpft unermüdlich für den Klimaschutz und hat dabei ein unerschütterliches Pokerface. Aber Hand aufs Herz: Wenn du von einer Partei kommst, die glaubt, dass man mit einem Joghurtbecher die Welt verbessern kann, dann musst du auch irgendwann lernen, ernst zu bleiben.

Die Zukunft – Grüne Welt oder graue Maus?

Die Grünen stehen jetzt also an einem spannenden Punkt. Sie könnten Österreich in eine grüne Zukunft führen, wo alle in Elektroautos durch Wälder fahren, die mehr CO₂ schlucken als das Parlament heiße Luft produziert. Oder – und das ist die andere Option – sie enden als jene Partei, die so viele Kompromisse eingeht, dass man sie nur noch an ihren ehemaligen Idealen erkennt.

Die Zukunft? Schwer zu sagen. Die Jungen stehen ja auf Klimaschutz, aber gleichzeitig will niemand auf sein Steak und seinen Urlaub auf Bali verzichten. Vielleicht bleibt den Grünen ja irgendwann nichts anderes übrig, als eine „Bio-Steak-Partei“ zu gründen, die Klimaschutz und Genuss irgendwie miteinander vereint.

Oder – und das wäre typisch österreichisch – sie kämpfen noch jahrzehntelang mit einer ÖVP, die bei jedem Umweltthema bremst, nur um dann am Ende mit einem Lastenfahrrad am Opernball vorzufahren. Ganz nach dem Motto: „Wir machen’s eh, aber wir machen’s anders.“

Fazit:
Die Grünen sind eine Partei, die sich immer wieder neu erfinden muss. Vom Jutebeutel zur Aktentasche, vom Baumbesetzer zum Minister – der Weg war lang, und er wird noch länger. Die Frage ist: Wie weit sind sie bereit, ihre Ideale zu dehnen, ohne zu brechen? Die nächsten Jahre werden zeigen, ob sie wirklich die Umwelt retten – oder nur ihre Koalitionspartner.


Na, was sagt ihr? Jetzt fehlt nur noch der Soundtrack mit Vogelgezwitscher im Hintergrund. Aber so, wie ich die Grünen kenne, haben sie den vermutlich schon auf Dauerschleife laufen.

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