Die NEOS – oder ÖVP light
Die NEOS – Die Pinken mit dem Drang nach vorne
Von Die Chefin
Die NEOS, ja, das ist so eine Partei, die man immer irgendwie auf dem Schirm hat, aber nicht so genau weiß, ob man sie jetzt für einen Start-up-Workshop oder für die Politik ernst nehmen soll. Die wurden 2012 gegründet, und ich schwöre, seitdem hab ich das Gefühl, dass jeder NEOS-Politiker sich vor der Arbeit im Spiegel das Mantra aufsagt: „Ich bin innovativ, dynamisch, und ich mach das jetzt auf meine Art – pink, aber bitte nicht kitschig.“
Die Gründung – „Politik in Hipster-Manier“
2012, Leute, was für ein Jahr. Die Welt ist nicht untergegangen, obwohl die Maya das prophezeit haben, aber dafür sind die NEOS in Österreich aufgetaucht. Und nein, das ist kein Zufall! Während die alteingesessenen Parteien schon irgendwie nach Mottenkugeln rochen, standen die NEOS plötzlich da wie eine frische Avocado-Toast-Bestellung in einem Wiener Hipster-Café. „Neu“ wollten sie sein, und „anders“, und vor allem „mutig“. Ich stell mir die Gründungssitzung so vor: Eine Runde Leute in Skinny Jeans, Bio-Kaffee in der Hand, und jemand fragt: „Wie machen wir’s anders als die anderen?“ Antwort: „Wir nehmen Pink. Das hat noch keiner!“
Matthias Strolz, der erste Chef, war dabei der perfekte Frontmann. So eine Mischung aus Unternehmensberater, der morgens um sechs auf den Berg läuft, und einem, der dir in einem TED-Talk erklärt, wie du dein Leben mit einem positiven Mindset revolutionierst. Und die Leute sind ihm gefolgt, weil er einfach so geklungen hat, als ob er wirklich an diese pinke Revolution glaubt. Strolz war so motiviert, der hätte dir wahrscheinlich auch einen pinken Kühlschrank verkauft, und du hättest ihn gekauft – und danach einen Podcast über den Kauf gemacht.
Skandale – Oder: Wie es die NEOS schaffen, skandalfrei zu bleiben
Wenn du denkst, dass die NEOS keine Skandale haben, dann liegt das daran, dass sie meistens zu beschäftigt sind, das Bildungssystem zu reformieren, oder darüber zu reden, wie man das Steuerrecht einfacher machen könnte. Die reden über Dinge, bei denen andere schon beim Wort „Buchhaltung“ einschlafen. Aber was sie wirklich draufhaben, ist das Image des Saubermanns zu wahren. Keine Korruptionsfälle, keine schmutzigen Deals – zumindest nix, was rauskam. Und wenn doch was wäre, hätten sie sicher ein paar smarte PowerPoint-Folien, die das Ganze rechtfertigen.
Was ein bisschen an Skandal rankommt, war eher ein Showdown: Der Abgang von Matthias Strolz. Ja, das war ein Drama, so eine Art „Game of Thrones“ in der pinken Version. Strolz sagt Tschüss, und alle fragen sich: „Ja, wer kann denn jetzt diese Lücke füllen?“ Und dann kam Beate Meinl-Reisinger. Und bei der dachte man sich: „Ja, die hat Biss! Aber ob die auch die Energie von einem hyperaktiven Duracell-Hasen hat wie Strolz?“
Bekannte Gesichter – Pinke Power mit System
Beate Meinl-Reisinger – die Powerfrau, die dir wahrscheinlich nebenbei beim Laufen noch die Staatsverschuldung erklären könnte. Bei der weißt du, die hat nicht nur die Schule der harten Politikkämpfe besucht, sondern sie hat wahrscheinlich auch noch ein Diplom in Schlagfertigkeit und Charisma. Mit ihrem charmanten Wiener Schmäh und ihrem messerscharfen Verstand zieht sie durch die Talkshows, als wär das alles eine gemütliche Jause – nur halt mit politischer Agenda.
Und dann gibt’s noch Sepp Schellhorn, der Gastronom und Unternehmer, der sich dachte: „Politik ist wie ein Wirtshaus, nur dass du am Ende keine Getränke servierst, sondern Gesetzesentwürfe.“ Der Mann steht für Unternehmertum wie ein Schnitzel auf der Speisekarte. Und das passt, weil bei den NEOS dreht sich sowieso alles ums Unternehmertum, ums Eigenverantwortung-fördern und darum, den Staat zu schlanker zu machen – so schlank, dass er wahrscheinlich bald ins Slim-Fit-Jackett passt.
Die Zukunft – Start-up-Staat oder nur Startup-Show?
Was erwartet uns mit den NEOS in Zukunft? Na ja, man könnte fast glauben, sie wollen aus Österreich das nächste Silicon Valley machen, nur mit mehr Kaffeehäusern und weniger Google. Alles muss moderner, effizienter und digitaler werden. Wenn es nach den NEOS geht, hat jeder Schüler bald seinen eigenen Laptop und hackt sich durch den Unterricht, während die Lehrer sich im Homeoffice weiterbilden.
Die Frage ist nur: Wie viel Pink verträgt die österreichische Seele? Klar, die NEOS haben vor allem in Wien und den Städten ihre Fans – Menschen, die Bildung, Selbstverwirklichung und „Innovation“ in einem Satz verwenden können, ohne rot zu werden. Aber am Land, wo man bei „Digitalisierung“ an die neue Melkmaschine denkt, tun sie sich schwerer. Das klassische NEOS-Mitglied trägt Hornbrille und bestellt Soja-Latte, während der durchschnittliche Bauernbündler sich über die Digitalisierung eher Sorgen macht, weil der Traktor jetzt WLAN hat.
Fazit: Die NEOS – Die Pinken mit Ambitionen
Die NEOS sind wie ein frischer Frühlingswind in der österreichischen Politik. Oder sagen wir lieber: ein pinker Wirbelwind. Sie wollen die verkrusteten Strukturen aufbrechen, die Bürokratie auf Diät setzen und den Staat modernisieren, bis sogar der Faxgerät-fixierte Beamte im hintersten Winkel Österreichs sich eine E-Mail-Adresse zulegt.
Aber der Weg dorthin ist steinig, denn für jede Reform, die die NEOS vorschlagen, gibt’s gefühlt fünf Traditionalisten, die schreien: „Das hamma immer schon so g’macht!“ Wird’s ihnen gelingen? Schwer zu sagen. Aber eines ist sicher: Sie werden dabei immer gepflegt aussehen – wahrscheinlich mit dem perfekten Pitch-Deck in der Hand und einem Pink als Markenzeichen, das man nicht so schnell vergessen wird.
Na, wie klingt das? Ich mein, Politik ist ja oft trockener als der Heurigenwein von vor drei Jahren, aber die NEOS haben zumindest den Versuch gestartet, das Ganze mit einem frischen Wind zu versehen – und dabei einen pinken Farbakzent gesetzt, der noch lange nachwirken könnte.