ÖVP-Wahlprogramm 2024: Ein Masterplan

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ÖVP-Wahlprogramm 2024

ÖVP-Wahlprogramm für den Erfolg: Leistung, Leistung und nochmals Leistung. Entlastung für die „arbeitende Mitte“, Anreize für die „Fleißigen“ und ein bisschen Nostalgie für die Familie – fertig ist der Österreich-Plan.

ÖVP-Wahlprogramm 2024
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Man könnte fast meinen, die ÖVP hat den Stein der Weisen gefunden. Ob bis 2030 alles umgesetzt wird? Nun, das bleibt abzuwarten. Bis dahin dürfen wir uns über diesen Zukunftsoptimismus erfreuen.

ÖVP-Wahlprogramm 2024

Na bumm, da haben wir es ja! Ein ÖVP-Wahlprogramm, das klingt, als wäre es von einem hyperaktiven Steuerberater mit einem Hang zum Zukunftsoptimismus geschrieben worden! Die ÖVP will also „die arbeitende Mitte entlasten“. Weil natürlich, wer braucht schon diese 48% Steuerstufe, wenn man den kleinen Mann mit 15% ordentlich in die Wirtschaft zurück katapultieren kann? „Überstunden steuerfrei auszahlen“ – da freuen sich die Arbeitgeber! Endlich wieder 14-Stunden-Tage, so wie’s der liebe Gott im Kapitalismus vorgesehen hat.

Dann kommt das „degressive Arbeitslosengeld“.

Klingt ein bisschen so, als würde man den Arbeitslosen eine Motivationsspritze geben: „Schaut’s, wenn ihr länger arbeitslos seid, kriegt ihr einfach weniger Geld! Das wird euch schon Beine machen!“ Ein Herz und eine Seele, dieses ÖVP-Wahlprogramm. Und natürlich die „leistungsfeindlichen Geringfügigkeits-Jobs“ abschaffen, damit man die Leute ordentlich zum Arbeiten bringt – es ist doch nur zu ihrem Besten!

Ach, und sie meinen auch die anderen „Leistungen“ wie Kindererziehung und Pflege – klar, das hat ja auch was mit „Leistung“ zu tun, nicht wahr? Zumindest wenn man nach einem 12-Stunden-Arbeitstag noch Lust hat, sich um die Familie zu kümmern. Aber keine Sorge, das wird alles, mit dem ÖVP-Wahlprogramm 2024, steuerlich „entlastet“, und die Familie wird’s uns danken. Und wer noch immer nicht genug Leistung bringt, den verlegt man einfach in eine Werkstatt, wo es statt Taschengeld wenigstens einen richtigen Lohn gibt. Gut, dass die Menschen mit Behinderung jetzt auch ihre Daseinsberechtigung in der Wirtschaft haben.

Jetzt mal zum Wirtschaftsstandort.

Österreich soll „wettbewerbsfähig“ bleiben – also „Formulare entschlacken“ und „Gold-Plating zurückdrängen“. Nur so viel Bürokratie wie unbedingt nötig, damit die Unternehmen endlich wieder atmen können. Und keine Sorge, die Lehrlinge werden auch nicht vergessen. Harvard für Lehrlinge, sagt’s? Da wird der Zwirn an die Wand gehängt und jeder Maurer zum kleinen Doktor dank ÖVP-Wahlprogramm 2024

Natürlich gibt es auch die lieben Landwirte im ÖVP-Wahlprogramm, die müssen wir ganz besonders liebhaben, weil sie unsere „Nahrungsversorgung sichern“. Die sollen bis 2030 „in allen wichtigen Lebensmittelsparten“ autark sein. Na, Mahlzeit! Damit wir bei der nächsten Krise auch sicher auf unser heimisches Sauerkraut zurückgreifen können. Und der Tourismus soll nachhaltig und „hochwertig“ sein – als würde das nicht im klaren Gegensatz zu „Overtourism“ stehen, aber was soll’s, Hauptsache, die Berge sind voll und die Pisten auch.

Nicht zu vergessen ist die „Großelternkarenz“!

Großartig! Laut ÖVP-Wahlprogramm sollen die Großeltern also Kinderbetreuungsgeld bekommen. Damit Mutti und Vati schön brav schuften können und die Oma wieder am Herd steht. Eine Nostalgie, fast wie in den 50ern. Und das Pensionssplitting? Ja klar, das rettet die Frauen im Alter. Wer 40 Jahre lang für die Familie gesorgt hat, wird sich über ein paar Extra-Euro in der Pension besonders freuen.

Und dann dieser „Gender-Missbrauch“. Aha. Wir müssen uns also wieder „zu den traditionellen zwei Geschlechtern bekennen“. Damit wird sich natürlich alles zum Besseren wenden. Kein wildes Gendern mehr und Frauenräume, die endlich wieder sicher sind – also bevor es zu wild wird mit all den „übertriebenen Genderpraktiken“. Man fragt sich, wer sich hier von was bedroht fühlt.

Dann das „Bildungssystem“.

Schöne alte Zeiten mit „Leistungsgruppen und Schulnoten“. Klar, wer braucht schon moderne Pädagogik, wenn wir die Kinder schön in Schubladen stecken können? Eine „Bildungspflicht“ für alle! Weil, na klar, ein einheitlicher Prüfungsdruck schafft Kreativität und motiviert Schüler dazu, das Beste aus sich zu machen.

Beim Gesundheitssystem natürlich wieder mehr Ärzte und Primärversorgungszentren. Sehr nobel, sehr teuer, aber hey, bis 2030 ist ja noch Zeit, das alles irgendwie zu finanzieren. Und wenn’s knapp wird, dann nehmen wir uns einfach wieder ein Stückchen von der arbeitenden Mitte, die haben ja jetzt mehr Netto vom Brutto, nicht wahr?

Dann kommt der Klassiker des ÖVP-Wahlprogramm : „Strengere Asylpolitik“ und Null-Toleranz-Strategien. Österreich bleibt sicher, wenn wir uns gegen die „bösen“ Einwanderer verteidigen. Grenzen hoch, Asylzentren in Drittstaaten und natürlich eine „verstärkte Sicherung der Demokratie“. Ein Hoch auf die Neutralität, aber bitte mit einem „Sky Shield“ und gestärktem Bundesheer. Man will ja vorbereitet sein!

Und zum Schluss natürlich noch das Herzstück: Klimaschutz. Oder besser gesagt, Klimaschutz nach ÖVP-Art. „Grüne Verbrenner“, „100% Strom aus erneuerbaren Energien“ – klingt alles so sauber und nachhaltig. Und der Clou: CO₂-Einspeicherung, weil das die wirklich innovativen Lösungen sind. Verbote? Nein danke, wir setzen auf „wirtschaftliche Vernunft“.

Alles in allem ein Fazit: Ein Hoch auf die Leistungsgesellschaft

Die ÖVP hat das Rezept für den Erfolg: Leistung, Leistung und nochmals Leistung. Entlastung für die „arbeitende Mitte“, Anreize für die „Fleißigen“ und ein bisschen Nostalgie für die Familie – fertig ist der Österreich-Plan. Man könnte fast meinen, die ÖVP hat den Stein der Weisen gefunden. Ob bis 2030 alles umgesetzt wird? Nun, das bleibt abzuwarten. Bis dahin dürfen wir uns über diesen Zukunftsoptimismus erfreuen.

Was halten Sie vom ÖVP-Wahlprogramm? Hinterlassen Sie uns Ihre Meinung in den Kommentaren!, das nur so strotzt vor „Leistungsbereitschaft“ und „Sicherheitsdenken“. Man möchte fast meinen, die ÖVP hat den Stein der Weisen gefunden, nur hat ihn irgendwie noch niemand bemerkt. Aber keine Sorge, bis 2030 wird das alles umgesetzt. Und wenn nicht, dann war es zumindest ein schöner Traum, nicht wahr?

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